Der Berliner Senat hat sich das Ziel gesetzt, die Stadt bis 2050 weitgehend klimaneutral zu gestalten (d.h. eine 85% Reduktion der CO2-Emissionen gegenüber 1990). Damit knüpft die Landesregierung an die Ziele des Pariser Abkommens an und möchte den nötigen Beitrag zur Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5°C im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten leisten. Sie geht dabei jedoch von einem beliebig definierten Reduktionsziel aus.
Um eine Begrenzung auf 1,5°C zu erreichen, so belegen alle seriösen Berichte und Simulationen, muss jedoch das „faire“, also auf die Bevölkerung bezogene Restemissionsbudget herangezogen werden – und da bleiben uns nur noch wenige Jahre um auf (fast) Netto Null runterzufahren. Denn werden zu viele Kipppunkte im Klimasystem überschritten gibt es kein zurück mehr, dann können katastrophale Folgen für die Menschheit und ganze Ökosysteme nicht mehr abgewendet werden.
Dazu kommt die historische Gerechtigkeitsdimension: Unser Wohlstand basiert u.a. darauf, dass wir in der Vergangenheit bereits deutlich mehr Treibhausgase in die Luft geblasen haben als Entwicklungs- und Schwellenländer – dementsprechend sollten wir nun schneller reduzieren als diese.
Klimaneustart Berlin will daher mit einem Volksbegehren und -entscheid bewirken, dass wir unserer Verantwortung endlich gerecht werden, d.h Klimaneutralität bis 2030! Das Berliner Energiewendegesetz (EWG Bln) ist der gesetzliche Handlungsrahmen zu diesem Vorhaben, weshalb unsere Initiative auf dieses Gesetz abzielt. Unsere wichtigsten Forderungen im Überblick: