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Veröffentlicht am: Berlin2030

Breites gesellschaftliches Bündnis ruft auf zum JA beim Volksentscheid “Berlin 2030 Klimaneutral”

Berlin, 23. März 2023 – Das Jahr 2045 als Ziel für Klimaneutralität in Berlin ist zu spät – diese Ansicht teilt ein breites Spektrum an Akteur:innen, die sich gemeinsam dafür aussprechen, am 26. März mit einem Ja im Volksentscheid “Berlin 2030 klimaneutral” zu stimmen.

Bemerkenswert ist dabei die Spanne der Organisationen, politischen Richtungen und Haltungen, die innerhalb dieses Bündnisses versammelt sind: Neben den 50 Organisationen und Gruppierungen, die das Projekt Berlin 2030 seit Monaten unterstützen, haben sich über 100 Unternehmer:innen aus der Berliner Wirtschaft, über 300 Berliner Künstler:innen, Kultur- und Medienschaffende, dazu Sozialverbände und Bündnisse wie ‘Deutsche Wohnen & Co enteignen’ für ein “Ja” beim Volksentscheid ausgesprochen. Bei der Abschlussveranstaltung der Kampagne am 25. März auf der Bühne am Brandenburger Tor wird zudem ein breites Aufgebot an Berliner Künstler:innen für musikalische Begleitung des Nachmittags sorgen. 

“Die Initiative Klimaneustart Berlin 2030 ist eine Bewegung aus der Mitte der Gesellschaft. Wir sind vor über vier Jahren mit einer handvoll engagierter Menschen gestartet. Dass wir nun von so viel Unterstützung aus Wirtschaft, Kultur, Sozialverbänden und Bündnissen getragen werden, verdeutlicht die zunehmende Sorge der Menschen vor der sich verschärfenden Klimakrise – und zugleich die Bereitschaft aller anzupacken“, sagt Jessamine Davis, Bündnissprecherin.

Julian Zuber von GermanZero betont: “In Deutschland haben mehr als 70 Städte mit insgesamt über 10 Millionen Einwohnern bereits beschlossen, bis spätestens 2035 klimaneutral zu sein und gehen schon in die Umsetzung. Wenn sich nun Berlin als weltweit wahrgenommene Metropole ebenfalls zu diesem Schritt entschließt, setzt sie sich mit ihren 3,6 Millionen Bürger:innen an die Spitze einer Bewegung – das wird weitere Städte motivieren, ebenfalls die nötigen Schritte hin zur Klimaneutralität einzuleiten.”

Jochen Wermuth, Unternehmer und Investor, stellt die Bedeutung schneller Klimaneutralität für die Wirtschaft in der Stadt in den Mittelpunkt: ”Berlin kann hier wirklich auch international Boden gut machen. Eine grüne Erneuerung der Stadt würde Investitionen in allen Bereichen begünstigen, von der Energieeffizienz der Gebäude, über die intelligente Digitalisierung des Verkehrs bis hin zur Energiegewinnung für die Stadt. Das führt zu niedrigeren Energie- und Lebenskosten. Berlin wird damit wettbewerbsfähiger. In allen Bereichen werden kluge Konzepte miteinander konkurrieren und so das kreative und technische Potenzial der Stadt optimal weiterentwickeln.“ 

Martin Oetting, Mitglied des Ensembles vollehalle, berichtet von der überwältigenden Unterstützung aus allen Teilen der Berliner Kunst- und Kulturlandschaft: “Eine kleine Gruppe von KollegInnen  hat in drei Tagen über 300 UnterstützerInnen aus dem Kulturbereich gewinnen können. Ich kann nur sagen: Die Berliner Kultur steht zu einem Ja für den Volksentscheid.”

Schon seit längerer Zeit unterstützen die Omas4Future das Bündnis. “Ältere Menschen kämpfen besonders mit den Auswirkungen von Hitzewellen und der Luftverschmutzung durch den steigenden Individualverkehr. Das wollen wir Omas for future nicht länger hinnehmen. Wir unterstützen die Ziele des  Volksentscheids, damit sich unsere Lebensqualität endlich verbessert und die Stadt auch für zukünftige Generationen noch lebenswert ist, sagt Katharina Dietze, Omas4Future.

“Die Klimakrise ist auch eine soziale und humanitäre Krise. Der Schwerpunkt unserer Stiftung  liegt in der Jugendarbeit. Uns ist es ein besonderes Anliegen, eine lebenswerte Zukunft für junge Menschen mitzugestalten, denn sie leben einfach länger.  Wir wollen mit unseren Einrichtungen vorangehen und im Sinne einer nachhaltigen Gesellschaft Leben gestalten. Doch die Spielräume werden mit jedem Jahr kleiner, daher müssen wir jetzt ins Handeln kommen. Wir unterstützen den Volksentscheid, weil er die Dringlichkeit aufzeigt”,  sagt Sozialdiakon Micha Heinisch-Kirch von der SozDia Stiftung Berlin.
“Wir sind dankbar dafür, dass wir diese breite Zustimmung für das gemeinsame Ziel, Berlin bis 2030 klimaneutral zu machen, erreicht haben. Der aktuelle IPCC-Bericht unterstreicht die Dringlichkeit, jetzt schnell zu handeln und verpflichtende Maßnahmen gesetzlich zu verankern”, sagt Stefan Zimmer,  Bündnissprecher.

Offener Brief “Berliner Kulturschaffende für ein klimaneutrales Berlin 2030”