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Veröffentlicht am: Bauwende

Bauwende kommt ins Abgeordnetenhaus

Bild mit Dall E erstellt.

Bauwende jetzt! Warum Berlin eine klima- und sozialgerechte Stadtentwicklung braucht

Am kommenden Montag (17. Februar) stehen die Vertrauenspersonen der Volksinitiative „Bauwende für Berlin – ökologisch und sozial“ vor dem Abgeordnetenhaus. Sie fordern eine Baupolitik, die die Klimakrise ernst nimmt und sozial gerechte Quartiere fördert. Die Anhörung kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt: Während die Klimakrise eskaliert und rechte Akteur*innen versuchen, progressive Errungenschaften zurückzudrehen, brauchen wir jetzt mutige Entscheidungen für eine zukunftsfähige Stadt.

Warum eine Bauwende?

Der Bausektor ist für 38 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich und produziert in Deutschland 55 % des gesamten Abfalls. Gleichzeitig stehen tausende baufähige Wohnungen und Büroflächen leer, während bezahlbarer Wohnraum knapp ist. Die bestehende Praxis – Abriss und Neubau statt Sanierung und Umnutzung – ist ein klimapolitisches Desaster und treibt gleichzeitig die soziale Spaltung voran.

„Wir bauen nicht für uns, sondern für die kommenden Generationen“, betont Gerrit Naber, Sprecher bei Klimaneustart: „Doch in Berlin wird oft so gebaut, als gäbe es keine Klimakrise. Das muss sich ändern.“

Spekulation beenden – Quartiere für Menschen statt Profite

Die Berliner Boden- und Baupolitik ist in vielen Bereichen getrieben von Profitinteressen statt vom Gemeinwohl. Dies führt zu Spekulation, Leerstand und Verdrängung. Dabei zeigen gute Beispiele wie das Schumacher Quartier in Berlin oder das Nordbahnviertel in Wien, dass nachhaltige und soziale Stadtentwicklung möglich ist.

„Wir brauchen ein radikales Umdenken“, so Naber, „Innenentwicklung und Nachverdichtung müssen Vorrang haben. Wir müssen Quartiere als Lebensräume denken, die Arbeit, Wohnen, Freizeit und Natur verbinden.“

Politik in der Verantwortung – keine Rolle rückwärts!

Die Bauwende ist nicht nur eine klimapolitische Notwendigkeit, sondern auch eine soziale Frage. Bezahlbarer Wohnraum kann nur erhalten bleiben, wenn Abriss gestoppt und Bestandsgebäude saniert werden. Gleichzeitig braucht es verbindliche CO2-Grenzwerte für Neubauten, um die Klimaziele zu erreichen.

„Die Bundesregierung blockiert, der Berliner Senat fährt Klimamaßnahmen zurück – das dürfen wir nicht akzeptieren“, heißt es aus der Initiative. „Berlin hat das Potenzial, Vorreiter einer klimagerechten Stadtentwicklung zu werden. Die Politik muss sich jetzt entscheiden: Zukunft gestalten oder den Rückschritt verwalten?“

Unsere Forderungen an das Abgeordnetenhaus

Die Bauwende ist möglich – doch sie kommt nicht von allein. Am Montag wird sich zeigen, ob das Berliner Abgeordnetenhaus bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Wir rufen alle Berliner*innen auf: Bleibt laut, bleibt dran! Die Zukunft unserer Stadt wird jetzt entschieden.